Pflege von Personen mit Demenz im Akutkrankenhaus: Entwicklung eines Rahmenkonzeptes zur Praxisentwicklung und theoretischen Evaluierung (Dissertationsprojekt)

Wieso haben Sie sich mit dieser Fragestellung beschäftigt?
Der Aufenthalt in einem Akutspital ist für Personen mit Demenz, ihre Angehörigen und die Gesundheitsfachpersonen mit negativen Erfahrungen verbunden und geht mit negativen Konsequenzen einher. 

Wie haben Patienten/ Betreuer / weitere Stakeholder (Interessengruppen) von Ihrer Forschung profitiert - entweder direkt oder längerfristig?
Auf Grundlage der Forschungsergebnisse können konkrete und nachhaltige Interventionen im Akutspital entwickelt werden, welche die Bedürfnisse der Personen mit Demenz und ihrer Angehörigen fokussieren. Das Rahmenkonzept zeigt auf, welche Outcomes für die betroffenen Personen im Akutspital besonders relevant sind.

Wie wird die Pflege von Ihrer Forschung profitieren?
Die Forschungsergebnisse können dazu beitragen, dass Interventionen zur verbesserten Pflege von Personen mit Demenz im Akutspital systematisch entwickelt und schliesslich nachhaltig implementiert werden. Das vorliegende Rahmenkonzept sieht vor, dass dabei im Sinn einer person-zentrierten Pflege unter anderem auch die Bedürfnisse der Gesundheitsprofessionen zentral sind. 

Könnten Sie die Wirksamkeit und den Erfolg des Projektes nachweisen und damit andere zu überzeugen?
In dem Projekt wurden die Grundlagen erarbeitet, die es für eine person-zentrierte Pflege im Akutspital braucht. Ein Nachweis der Wirksamkeit war daher nicht das Ziel. Die Ergebnisse tragen jedoch zum Diskurs hinsichtlich einer notwendigen Veränderung der Organisationskultur von Akutspitälern bei. 

Was sind Erfolgsfaktoren und was hindert eine Intervention daran, in der Praxis erfolgreich zu sein? Mit anderen Worten: Was können wir aus der Umsetzung lernen?
Demenzspezifische Interventionen im Akutspital konnten aufgrund der vorherrschenden Organisationskultur (z.B. rigide Normen und starre Strukturen) nicht längerfristig implementiert werden. Ein Krankenhausmanagement mit einer person-zentrierten Vision, ausreichende Ressourcen, ein adäquater Personalschlüssel, sowie Gesundheitsfachpersonen mit entsprechenden Kompetenzen sind Förderfaktoren.